Standbein halbrechts
Unter diesem Titel hat das ver.di-Magazin „M – Menschen Machen Medien“ in seiner aktuellen Ausgabe das Arnstädter Stadtecho eingeschätzt.
Auslöser war das sittenwidrige Stellenangebot des Anzeigenblattes in der Jobbörse des Arbeitsamtes, über das wir schon vor einigen Wochen berichteten. Dem Magazin lag (im Gegensatz zu uns) die Anzeige offenbar vor und es zitiert nun aus eben dieser, dass der Minijob-Bewerber mit eigenem Pkw „zur Kundenbetreuung und zur Erreichung der Terminorte“ (Originaltext der Anzeige) zu Presseterminen fahren, recherchieren, Artikel verfassen und fotografieren möge und das ganze für 5 € Stundenlohn.
Der Stadtecho-Herausgeber war nicht bereit, gegenüber ver.di zu seinem Angebot eine Erklärung abzugeben, ob es sich um Lohndumping oder um ein Missverständnis handelte.
Nach den Ausführungen zu den schwierigen Arbeitsbedingungen freier Journalisten kommt die Autorin im folgenden zum eigentlichen Kern und setzt sich mit den bekannt rechtspopulistischen Inhalten der Stadtecho-Artikel auseinander. Sie findet dabei zu dem Schluss, dass dem Blatt eigentlich kein offener Rechtsextremismus nachzuweisen wäre, sondern dass es sich vielmehr in einer Grauzone bewegt und dabei aber sehr fragwürdigen Personen, Organisationen und Ideologien nahe steht.
Das ist immer noch sehr vorsichtig ausgedrückt; wir meinen dagegen, dass das Stadtecho nicht nur ein halbrechtes Standbein hat.
Den ganzen Artikel in der Februarausgabe von „M – Menschen Machen Medien“ finden Sie über folgenden Link.