Stadtecho – Sprachrohr der AfD

Veröffentlicht von BGRE am

Das Anzeigenblatt “Arnstädter Stadtecho” veröffentlichte im Vorfeld der diesjährigen Bürgermeister- und Landratswahlen in seiner Märzausgabe die Portaits einiger Kandidaten mit  einer Reihe von Fragen.

Bürgermeisterkandidaten in der Stadtecho-Ausgabe März 2018

Die meisten Befragten lieferten auch brav die gewünschten Antworten, die dann zwischen ganzseitigen Artikeln der AfD-Kandidaten, Höcke-Parteitagsberichten aus der Arnstädter Stadthalle und zu Herzen gehenden Kriegserinnerungen zu lesen waren.
Warum sich die Kandidaten dazu hergaben, ist völlig unverständlich. Dass ihre Namen lediglich missbraucht werden, um dem ahnungslosen Leser eine neutrale und unabhängige Berichterstattung vorzugaukeln, sollte ihnen doch klar sein. Falls nicht, bedarf es doch nur einer kurzen Lektüre der Beiträge von König, Buchtzik und Co. im Rest des Blättchens, um zu erkennen, welch braun-bratzige Ideologie dahintersteckt und welch dauerhafte Hetze gegen “sogenannte” Flüchtlinge und “Undeutsche” betrieben wird. Seit Jahren wissen die Arnstädter, dass das Stadtecho längst zum offiziellen Sprachrohr der lokalen AfD mutiert ist. Und schließlich ist inzwischen auch juristisch belegt, dass eben diese AfD als rechtsextrem gilt.

Zurück zum Wahlergebnis: Sowohl Die Linke als auch die SPD haben eines der schlechtesten Ergebnisse der letzten Jahre bei dieser Wahl in Arnstadt erreicht, über die Gründe mag man spekulieren. Selbst die Kanditatin, die es nicht schaffte, sich von Pro Arnstadt offiziell unterstützen zu lassen, war besser. Der Verbund aus CDU, Pro-Arnstadt und AfD verwies sie auf die hinteren Ränge, kam aber selbst nur auf den zweiten Platz im ersten Wahlgang.

Der einzige Kandidat, der sich der Stadtecho-Befragung nicht stellte, war der derzeitige Amtsinhaber Alexander Dill, und er wusste, warum er die Antworten verweigerte.
Übrigens hat er die meisten Wählerstimmen auf sich versammeln können, auch wenn es noch nicht zur absoluten Mehrheit gereicht hat. Warten wir die Entscheidung zur Stichwahl am 29. April ab.

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