Dinner für Demokratie – Das Zweite
Am Internationalen Tag der Demokratie 2019 feierten wir unser zweites Dinner für Demokratie auf dem Arnstädter Markt. Bei schönstem Wetter versammelten sich unter unserem Banner “Arnstadt für Demokratie” so um die 150 Leute, mit allen Zaungästen und Passanten können es gut doppelt so viele gewesen sein, um bei Essen und Trinken einander zu begegnen, sich kennen zu lernen, sich zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eine tolle Möglichkeit, den Marktplatz an einem Sonntagnachmittag zu beleben und zu erleben, dazu mit allen Generationen unserer Stadt, Vereinen, Parteien und Institutionen , die unserer Einladung gefolgt waren.
Die Thüringer Allgemeine schreibt dazu:
TA, Antje Köhler, 16.09.2019, 02:45
Etwa 150 Menschen setzen bei der Aktion auf dem Markt ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Tische und Bänke für gemeinsames Essen aufgestellt.
Zu Füßen des Bachdenkmals wurde am Sonntagnachmittag getrommelt, gegessen und miteinander geredet. Über Toleranz und Meinungsfreiheit, den Rechtsruck in der Gesellschaft und die anstehenden Landtagswahlen, über das Wetter und die Gesundheit.
Das Bündnis gegen Rechtsextremismus in Arnstadt hatte zu einem zweiten Dinner für Demokratie eingeladen, und die Akteure konnten nach dem ersten Dinner im Mai steigendes Interesse feststellen. Wozu sicher auch das schöne Wetter beitrug.
Anlass war der Internationale Tag der Demokratie, zu dem die Vereinten Nationen 2007 den 15. September erklärten.
Etwa 150 Menschen kamen auf den Markt, wo Tische und Bänke standen und ein reich gedecktes Büfett, an dem es von der indischen Gemüsesuppe bis zum Schoko-Zucchini-Kuchen einige kulinarische Überraschungen zu kosten gab. An mehreren Ständen lag Informationsmaterial aus, Jörg Kaps warb um Unterstützung für die Stolperstein-Aktion im Gedenken an ermordete Juden.
Demokratie heißt nicht nur, wählen zu gehen, es gehe auch darum, die Rechte von Minderheiten zu schützen und den Geist der Toleranz und des Ausgleichs zu kultivieren, darauf machte Norbert Wenzlaff vom Bündnis gegen Rechtsextremismus aufmerksam. Das hatte im Vorfeld zahlreiche Arnstädter Betriebe sowie die Parteien – ausgenommen die AfD — angeschrieben und um Unterstützung gebeten. Viele hätten nicht geantwortet oder abgelehnt, doch es füllte sich ein Transparent mit Partnern, darunter die Initiative Erfurter Kreuz.
Mit einem Plakat und Buttons an der Kleidung machten die „Omas gegen Rechts“ auf sich aufmerksam. 2017 in Österreich und 2018 in Deutschland als zivilgesellschaftliche Initiative gegründet, gibt es seit Juni 2019 in Erfurt eine Gruppe, zu der auch zwei Arnstädter Omas gehören.
Die Trommelgruppe musste sich übrigens beeilen, weil um 16 Uhr in der Bachkirche ein klassisches Konzert begann. Da wurde es leiser auf dem Markt, auch das ist Toleranz.
7 Kommentare
Imperator des Todes · 20. September 2019 um 22:40
Einmal mehr interessant zu sehen, wie wenige Menschen sich noch an einer so offensichtlich AfD feindlichen Veranstaltung beteiligen. 150 Menschen, das sind gemessen an der Bevölkerungszahl von Arnstadt, die bei rund 27.000, Stand 2018, liegt ziemlich wenig wenn man bedenkt, wie viele angeblich hinter ihrem Bündnis stehen. Das sind prozentual rund 0,6 % der Arnstädter Bevölkerung und mit Zaungästen sogar 1,2 %. Wie man sieht, ihr Zuspruch schwindet gewaltig und die Wahlen im Oktober werden eine ähnliche Sprache sprechen. Aber versuchen sie die AfD als politische Gewalt nur weiter auszugrenzen. Das wird der Anfang von ihrem politischer Niedergang, also nur weiter so! Ich danke ihnen!
Imperator des Todes · 20. September 2019 um 22:55
Und ich finde es klasse, dass gerade ein Artikel aus der TA von Antje Köhler zeigt, dass dieses Bündnis seinen eigenen Kritikpunkte an der AfD selbst durch sein Handeln widerspricht. Da heißt es nämlich:”Demokratie heißt nicht nur, wählen zu gehen, es gehe auch darum, die Rechte von Minderheiten zu schützen und den Geist der Toleranz und des Ausgleichs zu kultivieren, darauf machte Norbert Wenzlaff vom Bündnis gegen Rechtsextremismus aufmerksam. Das hatte im Vorfeld zahlreiche Arnstädter Betriebe sowie die Parteien – ausgenommen die AfD — angeschrieben und um Unterstützung gebeten.” Ach diese Toleranz gegenüber Minderheiten wie der AfD ist doch in dieser Aussage deutlich zu spüren. Aber wenn sie nicht einmal von denen von ihnen unterstützten Parteien Hilfe bekommen, dann sollten sie sich mal fragen, wer hier die eigentlichen Extremisten sind? Sie oder die AfD? Aber es ist schön zu sehen, dass die Unterstützung für intolerante und ausgrenzende Organisationen, wie ihre, immer weiter schwindet. Tugenden predigen, aber selbst nicht einhalten. Kommt mir irgendwie vor wie eine Religion, denn sie bedienen sich genau der gleichen Mittel erst Verdummung und dann politische Einflussnahme und Kontrolle.
Erinnert mich irgendwie an den Spruch: Sagt der König zum Priester: Halt du sie dumm, ich halt sie arm. Wie sie doch mit der etablierten Politik Hand in Hand gehen. Nur weiter so, die AfD freut sich über die Stimmen ihrer früheren Anhänger. Ich danke ihnen!
Imperator des Todes · 20. September 2019 um 23:05
Und noch eine Sache: Herr Wenzlaff, ich hätte von ihnen gerne mal, sie kennen ja meine E-Mail Adresse eine mit Beweisen untermauerte Begründung, weshalb sie die AfD für undemokratisch halten und sie es deshalb in ihren Augen nicht wert ist, zu einer solchen Veranstaltung eingeladen zu werden. Wenn sie mal einen Demokratieverstoß sehen wollen, dann schauen sie sich doch mal an was die Linken gegen das Volksbegehren in Thüringen gegen die Gebietsreform gemacht haben: es wurde zu Unrecht dagegen geklagt gegen das eigene Volk. Ich frage sie also wo leben wir denn, wenn ein legitimes Volksbegehren dermaßen mit Füßen getreten wird. Toll linksgrüne Demokratie, die unter der AfD, die sich für Volksbegehren auf Bundesebene einsetzt, nicht so möglich gewesen wäre. Also Herr Wenzlaff ich warte auf eine baldige Antwort von Ihnen, wenn sie den mut haben.
Ich danke Ihnen!
Norbert Wenzlaff · 22. September 2019 um 17:28
Wenn Kommentatoren ihre eigenen Kommentare mehrfach kommentieren, handelt es sich in der Regel um Trolle, und die soll man nicht füttern. Schon gar nicht, wenn sie mit solch pubertären Nicknames nach Aufmerksamkeit schreien.
Ich mache es trotzdem, weil ich persönlich angesprochen wurde, allerdings nur in Kürze:
Spätestens seit der Erfurter Resolution hat die AfD ihre Maske sichtbar fallen gelassen, ihre Protagonisten wiederholen dauerhaft in immer neuen Formen, welches Ziel in ihren Köpfen herumschwirrt, nämlich das eines völkisch-rassistischen Weltbildes. Sie bestätigt ständig und immer wieder, dass sie mit Hilfe der Demokratie ihre undemokratischen Ziele erreichen will. Belege finden sich zuhauf, nicht nur in irgendwelchen Kommentaren, Foren oder internen Chatrooms, sondern vor unser aller Augen und Ohren in der Öffentlichkeit. Wer das aber nicht wahrhaben will, will es nicht wahrhaben – das gibt es eben auch.
Imperator des Todes · 22. September 2019 um 23:04
Ach Herr Wenzlaff, ich finde es schon amüsant, wie sie in ihren einführenden Worten versuchen vom eigentlichen Thema abzulenken und mich als unglaubwürdig abzutun. Übrigens im Internet gibt man sich Spitznamen, um seine Identität zu schützen, was ihnen scheinbar völlig fremd zu seien scheint. Aber schön, dass sie sich überhaupt auf eine Debatte einlassen. Allerdings fürchte ich sie wollen vielmehr etwas nicht wahr haben, nämlich, dass die AfD eine rechte durch den Souverän legitimierte Volkspartei ist, die den von ihnen gewählten Parteien nicht in ihr kontrafaktisches Weltbild nicht hineinpassen. Was mir allerdings in ihrer Argumentation immer noch fehlt sind die geforderten Fakten an denen sie ihre Behauptungen festmachen. Ich lese hier nur inhaltleere Phrasen, wie sie die Altparteien sie dreschen würden. “völkisch rassistisch”, “undemokratische Ziele” und “zahlreiche Belege”. Ja wo sind denn ihre Belege. Wenn man sich nur einseitig in Foren informiert, die nur gegründet wurden, um die AfD auszugrenzen, wie sie es toller Demokrat tuen, dann ist es keine Überraschung dass man nur die eigene Meinung bestätigt bekommt. Das nennt man Echo Effekt. Und was ist überhaupt völkisch-Bin ich völkisch, wenn ich auf die Straße gehe und die Menschen frage, was ihre wahren Nöte sind? Zeigen sie mir an wenigstens einem Beispiel mal oder im Grundsatzprogramm, wo die AfD undemokratisch und rassistisch sein soll. Wenn sie den Mut haben mal konkret zu werden, dann warte ich auf eine baldige Antwort. Wenn nicht, bestätigt sich meine These und sie sind aus rein ideologischen Gründen gegen eine demokratische legitimierte, mehrfach vom Verfassungsschutz geprüfte und in der demokratischen Ausrichtung bestätigte Partei aus Angst sie könnten ihre Bedeutung verlieren. Suchen sie sich also ein anderes Hobby, denn das BGRE ist obsolet geworden und genau das von dem sie behaupten dagegen anzukämpfen, nämlich undemokratisch zu sein, sind sie schon längst selbst mit der Ausgrenzung der AfD, einer Minderheit. Ich bin gespannt, wie sie und ihr Bündnis gegen 26% der Thüringer Wähler ankommen wollen mit ihren 0,6% Arnstädtern von denen die Hälfte vermutlich Kinder waren. Die Jüngsten lassen sich ja noch gut indoktrinieren. Kehren sie zur Vernunft zurück und argumentieren sie wie es in der Schule gelehrt wird mit Argumenten und nicht mit Phrasen, sonst hört Ihnen irgendwann keiner mehr zu. Ich danke Ihnen!
Palpatine · 26. September 2019 um 09:35
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BGRE · 26. September 2019 um 10:19
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